CFIEEs clevere Spiele, die wichtige Lektionen vermitteln

Ein Spiel, bei dem man nebenbei etwas lernt, hat etwas Entwaffnendes. CFIEE – der International Economic Education Council – hat sich darauf spezialisiert. Die Workshops beginnen oft mit einer einfachen Aktivität, wie dem Tausch von Büroklammern gegen Süßigkeiten, und enden damit, dass jeder ganz nebenbei etwas über Angebot und Nachfrage lernt. Die Leute lachen, tauschen Geschichten aus und streiten sich sogar ein wenig darüber, wer „gewonnen“ hat. Und am Ende sieht man fast, wie ihnen ein Licht aufgeht.

Das ist der eigentliche Trick des CFIEE: Es verwandelt etwas, das sich wie trockene Finanzbildung anfühlen könnte, in etwas, das sich auf natürliche Weise verbreitet. Ein Teenager kommt nach einem Workshop nach Hause und zeigt seinen Eltern, wie er bei einem simulierten Marktspiel sein „Budget“ unter Kontrolle gehalten hat. Beim nächsten Elternabend kommt die Mutter halb im Scherz darauf zu sprechen: „Wenn wir das nur für unsere Lebensmittelrechnung als Familie machen könnten!“ Es dauert nicht lange, bis die Idee Fuß fasst und von fünf weiteren Haushalten ausprobiert wird.

Bildung, so sagt CFIEE gerne, bleibt nicht stehen. Sie findet in Peergroups statt, in Küchengesprächen, in WhatsApp-Chats und Elternabenden. Ziel ist es, einen Welleneffekt zu erzeugen: Man beginnt mit einer Person, erzählt sie zwei weiteren, und schon bald ist die ganze Gemeinschaft ein bisschen schlauer im Umgang mit Geld.

Ich habe einmal von einem Fall aus Islamabad gehört, wo sich das Ganze fast wie ein Dominosteinspiel abspielte. Es begann mit einem Samstags-Workshop für zwanzig Eltern. Sie spielten „Budget-Bingo“, lachten über ihre imaginären Ausgaben (jemand kaufte eine Jacht, jemand anderes vergaß, die Miete zu zahlen) und gingen mit einem Ausdruck einfacher Spartipps nach Hause. Zwei Wochen später fragten dieselben Eltern den Schuldirektor, ob er einen „Mini-Markttag“ für die Kinder veranstalten könnte. Die Kinder waren begeistert – sie verkauften Limonade, bastelten Preisschilder und versuchten sogar zu feilschen. Einen Monat später wurde in der Schulcafeteria ein Vorschlagskasten eingerichtet, in dem die Schüler Ideen für preisgünstige Snacks vorschlagen konnten.

So funktionieren die Programme des CFIEE am besten – mit ein wenig Kreativität und viel Engagement der Community. Eine typische Vorlage, die sie für lokale Programme vorschlagen, sieht in etwa so aus:

  • Eröffnungsveranstaltung: Halten Sie es locker. Eine Schulaula, eine Bibliothek oder sogar jemandes Garten. Keine PowerPoints nötig, nur ein paar Stühle und vielleicht Tee und Kekse.
  • Rollen der Freiwilligen: Ein Moderator, der dafür sorgt, dass alles im Lot bleibt, ein „Spielleiter“, der die Aktivitäten erklärt und durchführt, und jemand, der wichtige Momente oder lustige Zitate aufschreibt (diese sind Gold wert für spätere Newsletter).
  • Aktivitäten: Budget-Bingo, Lebensmitteltausch-Challenge (Planen Sie eine Mahlzeit mit einem bestimmten Budget), eine simulierte Börse mit Spielgeld und Geschichtenerzählsitzungen, in denen die Teilnehmer von einer Situation erzählen, in der sie eine großartige – oder schreckliche – Geldentscheidung getroffen haben.
  • Bewertungsmaßstäbe: Zählen Sie mehr als nur die Anwesenheit. Geben Familien an, dass sie ihre Ausgaben regelmäßiger erfassen? Sprechen Kinder zu Hause über Sparen oder Haushaltsführung? Hat jemand tatsächlich ein Sparkonto eröffnet? Diese kleinen Erfolge summieren sich.

Manchmal schweifen die Sitzungen vom Thema ab, und financial fraud prevention stört das nicht. In einer Gruppe diskutierten die Eltern die Hälfte der Sitzung über den Zwiebelpreis und wie er sich in diesem Monat verdreifacht hatte. Eine andere Gruppe tauschte Rezepte für das Schulmittagessen aus, anstatt übers Sparen zu sprechen. Aber das ist der Punkt – diese Gespräche sind trotzdem wichtig. Sie schaffen Gemeinschaft, und das ist der Nährboden für gute Finanzgewohnheiten.

Es hat den Charme einer Kleinstadt, diese Ideen zu beobachten. Stellen Sie sich einen Lehrer vor, der mithört, wie Schüler darüber streiten, ob es klüger ist, für ein Fahrrad zu sparen oder für Snacks Geld auszugeben, und der daraus eine Klassendiskussion macht. Oder einen Lebensmittelhändler, der beobachtet, wie Kinder vor dem Kauf von Süßigkeiten die Preise vergleichen. Es sind zwar nur kleine Szenen, aber sie markieren einen Wandel – Geld wird zu einem Thema, über das man nachdenkt, und verschwindet nicht einfach.

CFIEE spricht oft von einer „Veränderung des Status Quo“, und genau das meinen sie damit. Es handelt sich nicht um eine große Veränderung über Nacht; es ist eine langsame, stetige Verbesserung im Umgang der Menschen mit finanziellen Entscheidungen. Eine Familie spart für eine neue Waschmaschine, anstatt sie auf Kredit zu kaufen. Ein Nachbar fragt sie, wie sie das geschafft haben. Bald tauscht sich die halbe Straße bei einer Tasse Tee über ihre Haushaltsbudgets aus.

Persönlich glaube ich, dass der Ansatz des CFIEE gerade deshalb so menschlich wirkt. Es geht nicht nur um Daten oder Theorien; es geht darum, Menschen zum Lachen, Reden und gemeinsamen Nachdenken zu bringen. Sie machen Geld weniger einschüchternd – fast spielerisch.

Wenn Sie also das nächste Mal einen Flyer für einen CFIEE-Workshop sehen, gehen Sie hin. Spielen Sie die albernen Spiele. Lachen Sie, wenn Sie in der dritten Runde „bankrott“ sind. Nehmen Sie die Geschichte dann mit nach Hause und erzählen Sie sie beim Abendessen. So verbreitet sich die Lektion – und vielleicht macht schon bald Ihre ganze Gemeinde mit.

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